Sowohl die „SARA®“ als auch die „BBC®“-Apparatur gehören zu den festsitzenden, mitarbeitsunabhängigen Klasse II-Geräten. Sie zählen zu den Herbst-Scharnier-Abkömmlingen (Link zu Herbst-Scharnier) und werden eingesetzt, um eine Rücklage des Unterkiefers zu therapieren. Sie bestehen aus einem Teleskopelement mit integrierter Druckfeder, das an der festen Zahnspange befestigt wird und den Ober- und Unterkiefer rechts und links verbindet. Dabei entwickelt sich der Unterkiefer langsam und stetig nach vorne.
Es sind fast alle Kieferbewegungen (außer nach hinten) mit moderaten Einschränkungen möglich. Da es sich um eine festsitzende Apparatur handelt, ist eine 24-stündige Wirkdauer garantiert bei völliger Unabhängigkeit von der Patientenmitarbeit.
Das Herbst-Scharnier zählt ebenfalls zu den festsitzenden Kl. II Geräten und besteht ähnlich wie die Sara ®- und die BBC® Apparatur aus einem Teleskopgeschiebe, welches Ober- und Unterkiefer miteinander verbindet. Es wird ebenfalls zur Behandlung eines Rückbisses eingesetzt und stellt oft eine Alternative zur chirurgischen Kieferlagekorrektur dar. Das Herbst-Scharnier wird im Labor anhand eines zuvor durchgeführten digitalen Scans und einer Bissnahme individuell gefertigt und anschließend im Ober- und Unterkiefer eingesetzt. Es wird nicht wie die anderen teleskopartigen Kl. II Geräte mit der festen Spange verbunden.
Die Teleskope erlauben Öffnungsbewegungen und, in begrenztem Umfang, seitliche Bewegungen des Unterkiefers. Durch das ständige Einwirken des festsitzenden Behandlungsgerätes ist eine schnelle Vorentwicklung des Unterkiefers zu erreichen. Die angestrebte Verzahnung kommt dabei sowohl durch Veränderungen im Kiefergelenk als auch durch Zahnverschiebungen zustande.